Okavango Delta

Okavango Delta.

 

Nach unserer morgendlichen Pirschfahrt ging es weiter Richtung Maun. Bei etwas nervigen Klängen von Mireille Mathieu gab es Mittag in Maun.

 

Endlich nach langer Fahrt erreichten wir unser Camp mit dem etwas indianischen Namen - Sitatunga-Camp. Wir waren wirklich froh, uns bewegen zu können, denn die Fahrt im Truck über die Sandpisten glich wohl eher einem Ritt auf einem Stier. Und so fühlten wir uns auch.

 

Für einen etwas unruhigen Schlaf sorgte die unmittelbare Nachbarschaft zu einer Krokodilfarm, die wir uns anschauten. Sehr Vertrauen erweckend sahen die Zäune nicht aus und außerdem gab es uns doch zu denken, dass der nette Herr, welcher für die sanitären Anlagen im Camp zuständig war, nur noch einen Arm hatte.

 

 

 

 

In den Umzäunungen leben immerhin ca. 40 riesige hungrige Krokodile. Und wie schnell so ein Sack voll Hühnerköpfen und Hühnerfüßen gefressen ist, demonstrierten uns die Krokobetreuer.

 

Wir fielen von einem Extrem ins Nächste. Am nächsten Tag erwartete uns die Fahrt ins Okavangodelta mit einem Mokoro (Einbaum). Als wir unsere Einbäume zu Gesicht bekamen, stockte uns erst einmal der Atem. Wir sollten doch wohl nicht allen Ernstes in diese kaputten Nussschalen steigen. Einige der Staker waren dabei, mit den Händen das bereits hereinsickernde Wasser wieder herauszuschöpfen. Na das konnte ja heiter werden.

 

 

 

 

Aber es war alles halb so schlimm. Die einheimischen Staker hatten alles im Griff. Unser Begleiter erklärte uns viel über die Pflanzenwelt in diesem Teil des Deltas, wozu man welche Pflanze braucht, und gab uns jedes Mal ein anschauliches Beispiel. Diese Fahrt oder eher dieses ruhige Dahin gleiten war Erholung und Entspannung pur. Wir hätten ewig so fahren können. Diese unbeschreibliche Ruhe und die Landschaft um uns waren jede bisherige Entbehrung wert.

 

Irgendwann legten wir an einer kleinen Insel an und marschierten für ca. 2 Stunden durch die Mittagsglut. Die Sonne brannte uns unbarmherzig auf den „Pelz". Wir sahen Elefanten, die sich mit schönem kühlem Schlamm bewarfen. Nur zu gerne hätten wir da mitgemacht. Wir waren völlig fertig. An der Sammelstelle zurück, hieß es für uns ab in die Mokoros und zurück zum Camp.

Ein bisschen komisch war uns schon zu Mute, denn die kleine Cessna wackelte recht heftig. Aber die Aussicht, die sich uns bot, ließ uns alles andere vergessen. Wir flogen über Elefantenherden, trinkenden Giraffen und zahlreichen Hippos hinweg. Viel zu schnell verging die Zeit und kaum auf dem Boden zurück, stand für uns fest: das wiederholen wir auf jeden Fall. Nach einem kurzen Gespräch mit unseren einheimischen Guides saßen wir schon in ihrem Privatauto und waren erneut unterwegs zum Flugplatz. Diesmal hatten wir sogar einen deutschen Piloten. Gregor, so hieß er, ist seit 1993 in Botswana und fliegt eigentlich Touristen zu ihren Lodges. Er gab sich wirklich große Mühe, damit auch jeder von uns jedes Tier zur Zufriedenheit fotografieren konnte.