Amboseli N.P.

Am zweiten Tag hieß es 5:30 Uhr raus aus den Federn, 6:15 Uhr Frühstück und um 7:00 Uhr Abfahrt Richtung Amboseli Nationalpark.

Also zimperlich darf man in Kenia nicht sein. Unser kleiner 6-Mann Bus quälte sich tapfer durch jedes Schlagloch auf den sandigen Pisten. Der rote, feine Staub kam durch jede kleine Ritze. Wir sahen aus wie panierte Schnitzel. Aber jede Minute in Afrikas schöner Tierwelt und atemberaubender Landschaft entschädigte dafür.

Gegen 14:00 Uhr trafen wir (um ein paar blaue Flecken reicher) in der Ol Tukai Lodge ein (Ol Tukai ist Kisuaheli und bedeutet Phoenixpalme).

 

unser Bus

unser Bus

Die Ol Tukai Lodge

Die Ol Tukai Lodge

Löwin mit ihren Jungen

Löwin mit ihren Jungen

 

 

Blick auf den Kilimanjaro

Blick von unserer Lodge direkt

auf den Kilimanjaro

Damit man uns von den Einheimischen wieder unterscheiden konnte, begrüsste uns eine nette Angestellte mit einem Tablett nasser Waschlappen zum ersten „Abstauben". Und wir können euch sagen, wir hatten es bitter nötig.

Diese Lodge lag so prima, dass wir einen Superblick auf den Kilimanjaro hatten

Dieser Berg hatte etwas Magisches. In dieser traumhaften Umgebung vergisst man wirklich die Zeit. Am besten ist der Kilimanjaro vom Amboseli Nationalpark aus zu sehen. Tagsüber ist der Berg meistens von Wolken umhüllt, nur der schneebedeckte Gipfel scheint am blauen Himmel zu schweben. Die größte Chance den Berg zu sehen, hat man früh und am späten Nachmittag.

 

Der Kilimanjaro

Der Kilimanjaro

Ihr kennt vielleicht das Buch „Die weiße Masai" von Corinne Hofmann. Als wir durch die trockene, heiße Savanne Kenias fuhren und mitten in dieser Wildnis ein Masai Dorf besuchten, fühlten wir uns wie in dieses Buch versetzt. Wie dieses einfache Volk unter so „primitiven" Verhältnissen leben kann, lässt einen doch schon ins Grübeln kommen, wie verwöhnt und bequem man doch selbst schon geworden ist. Da gibt es keinen Laden, in dem man sich mal so eben ein Paar Schuhe kauft. Nein, das geht viel einfacher. Alles was man braucht sind ein paar alte Autoreifen. Die werden fußgerecht zugeschnitten, ein paar Riemen dran, fertig. Ist doch genial, oder?

 

Blick ins Masai Dorf

Blick ins Masai Dorf

Masai

Masai

Masai Kinder in der Schule

Masai Kinder in der Schule

  

So ausgestattet führten die Masai für uns ihren traditionellen Tanz auf und hießen uns freundlich willkommen. Corinne Hofmann muss ihren Masai Krieger sehr geliebt haben, um in diesen aus Kuhdung und Lehm gebauten Hütten leben zu können. Diesen Geruch werden wir wohl nie vergessen. Eine Mischung aus Holzkohle, Staub und Ziegen.

Dann ging es zurück in den Busch. Wir wollten ja noch den Rest der Big Five sehen. Und wie sollte es in Afrika anders sein, sie ließen nicht lange auf sich warten.

Wir begleiteten ein Löwenrudel ...

... und unser Guide Michael war wohl kaum zu übertreffen. Denn er setzte alles daran, uns die Tiere so nah wie irgend möglich zeigen zu können. Er schaffte es tatsächlich, dass unser Auto das erste war in einer wirklich langen Schlange (denn es hatte sich per Funk schnell herumgesprochen, dass es hier was zu sehen gab), vor dem dann das gesamte Rudel die staubige Piste überquerte.

Den ganzen Tag verbrachten wir im Amboseli Nationalpark. Und durch seine Größe von 391 Quadratkilometern wurde jede Sekunde zu einem Erlebnis. Der stahlblaue Himmel, die rote Erde und die heiße Sonne Afrikas ließen uns Deutschland vergessen. Ob Elefanten, diese sanften grauen Riesen, Nashörner mit ihren Jungen, Paviane, Wasserbüffel oder Hippos, alles was Afrika an Tieren zu bieten hat, haben wir vor unsere Kameras bekommen.

Und wie sollte es in Kenia anders sein, verabschiedete sich dieser erlebnisreiche Tag standesgemäß mit einem Sonnenuntergang, der einem den Atem verschlug.